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Unsere Abschlussschülerinnen und -schüler 2016/17 Klasse H9, Klassenlehrerin Frau Grebe
Klasse R10, Klassenlehrerin Frau Sprakties
Eindrücke von der Entlassungsfeier
Unsere Abschlussschülerinnen und -schüler 2015/16
Klasse H9 und R10
Klasse R10
Abschlussschüler H9
Unsere Abschlussschülerinnen und -schüler 2014/15
Klassen H9 und R10
Klasse R10
Klasse H9
Unsere Abschlussschülerinnen und -schüler 2013/14
Klassen H9 und R10
Klasse R10
Klasse H9
Die Neuner sagen Tschüss
Unsere Abschlussschülerinnen und -schüler 2012/13
Klasse H9
Klasse R10
Ehrung für besondere Leistungen
Unsere Abschlussschülerinnen und -schüler 2011/12
Klasse H9
Klasse R10a
Unsere Abschlussschülerinnen und -schüler 2010/11
Klassen H9, R10a und R10b
Die Klassenbesten; das Kollegium hilft im Schulorchester aus
Unsere Abschlussschülerinnen und -schüler 2009/10
Unsere Abschlussschülerinnen und -schüler 2008 Klasse H9
Klasse R10
Geehrt für besondere Leistungen
Abschiedsrede des Schulleiters vom 29.06.2007
Am 21. August
werden 46 Kinder neu in unsere Schulgemeinschaft aufgenommen, heute verlassen
uns 60. 27 haben eine Lehrstelle,
13 machen das Abitur nach, 4 die mittlere Reife und 2 wechseln zum Fröbelseminar.
Toll, es sind fast alle unter. Supertoll: ein Drittel will sich weiter schulisch
qualifizieren. Aus den jetzigen 4. Klassen wechseln 30 zum Gymnasium. 90 gehen,
46 kommen. Hier ist ein
Missverhältnis: Es gehen fast doppelt so viele als wieder hinzukommen. Diese
Entwicklung hält leider in den nächsten Jahren an, so dass wir im Jahre 2012
nur noch 17 oder 18 Klassen in unserer Schule beherbergen werden. Nicht nur die
Politiker müssen sich Sorgen um die demografische Entwicklung in Deutschland
machen. Eine Möglichkeit,
diesen Trend zu stoppen, wäre, euch einfach nicht gehen zu lassen. Uns wäre
das Recht, denn wir haben uns soooo an euch gewöhnt und jeder einzelne von euch
ist uns ans Herz gewachsen. Natürlich geht
das nicht, aber ich glaube schon, dass der eine oder andere von euch, genau wie
wir, am heutigen Tag so etwas wie Trennungsschmerz empfindet. Im Namen aller
Angehörigen der Schulgemeinde der MPS Adorf begrüße ich euch, liebe Schülerinnen
und Schüler der Klassen H9, R10a und R10b, alle Lehrerinnen und Lehrer der
Schule, unsere Mitwirkenden und natürlich alle Schülerinnen und Schüler, die
noch ein oder mehrere Jahre hier verbleiben müssen ... dürfen ... wollen ...
sollen? Ganz besonders grüßen möchte ich eure Eltern, Großeltern und
Geschwister und unsere Elternbeiratsvorsitzende, Frau Sonja Witsch. Ich glaube es
war unser Bundespräsident, Herr Horst Köhler, der vor Kurzem in einer Rede
darauf hingewiesen hat, dass wir es uns in Deutschland nicht leisten können,
auch nur ein einziges Kind auf seinem Weg in das Erwachsenendasein verloren zu
geben. Pisa, Wirtschaftsflaute und Demografie haben eine Bewusstseinsänderung
in unserer Bevölkerung in Gang gebracht. Die Notwendigkeit in unsere Zukunft,
in unsere Kinder, investieren zu müssen, scheint endlich einen höheren
Stellenwert zu bekommen. Schämen muss man sich darüber, dass man Kindern
scheinbar erst dann höhere Wertschätzung zukommen lassen will, wenn sie sich
rar machen. Jedes Kind auf diesem Planeten verdient, dass man ihm die höchste
Hochachtung und Zuwendung entgegen bringt. Denn in jedem Stein, in jeder Pflanze
in jedem Tier stecken Millionen von Wundern. In jedem Kind und in jedem von euch
schlummert etwas Geniales und wenn ihr das nicht glaubt, dann bedeutet das nur,
dass ihr das Geniale in euch nur noch nicht entdecken konntet. Hört dazu die
Geschichte eines Jungen, dem es ähnlich erging: Die Eltern des
Jungen, von dem ich berichten werde, waren nicht gerade sehr erfolgreich: Der Vater war die
meiste Zeit seines Lebens arbeitslos. Der Schüler
hatte schätzungsweise einen Intelligenzquotienten von 160, also schon extrem
hoch. Trotzdem wurde der Junge nach drei Monaten von der Schule genommen - und
von den Schulbehörden als zurückgeblieben bezeichnet. Warum? Die körperliche
Entwicklung des Jungen lag zwei Jahre hinter der seiner Altersgenossen zurück -
aufgrund verschiedener Erkrankungen. Er hörte schlecht und drohte langsam taub
zu werden. Mit seiner
seelischen Gesundheit war es auch nicht weit her: Er war störrisch,
zurückhaltend, gefühlsarm. Nur eins fiel von Anfang an auf: Er war sehr
erfinderisch und interessierte sich brennend für alles Technische. Er liebte
es, wie alle Kinder, mit Feuer zu spielen, und brannte dabei den Schuppen seines
Vaters nieder. Aber das war eher ein kleiner Kunstfehler. Er zeigte großes
handwerkliches Geschick. Er wollte unbedingt Wissenschaftler oder Ingenieur
werden. Und
was ist aus diesem Kind geworden? Nun,
der kränkelnde, von den Schulbehörden aus der Schule entfernte zurückgebliebene
Junge wurde der produktivste Erfinder der Welt. Auf sein Konto gehen
rund 1400 Erfindungen. Der wirtschaftliche Wert der Patente, die von ihm
angemeldet worden sind, wird auf weit mehr als hundert Milliarden €
geschätzt. Sein
Name: Thomas Alva Edison. Nun,
es ist wohl nicht damit zu rechnen, dass wir hier unter uns einen Thomas
Alva Edison oder eine Marie Curie haben ... obwohl man weiß ja nie.
Aber sicher ist, dass auch in euch noch vieles im Verborgenen
schlummert, und eines Tages will es hinaus. Das
Beispiel des jungen Edison sollte uns warnen: Wir können es uns nicht
leisten, nur Eliten erziehen zu wollen und sozial, geistig oder körperlich
benachteilige junge Menschen mehr oder weniger ins Abseits zu stellen.
So schaffen z.B. Studiengebühren eine soziale Auslese und gehören
abgeschafft. Wie auch immer Benachteiligte müssen die optimalste
Unterstützung erfahren. Unendlich viel schöpferisches Potential bleibt
nach wie vor in unserer Gesellschaft ungeweckt und ungenutzt, weil nur
ein verschwindend kleiner Anteil unseres Bruttosozialproduktes in unsere
Bildungsinstitutionen fließt. Wir
haben hier wertvolle, junge, liebenswerte Menschen vor uns, in denen
noch viele Potentiale stecken, die nur darauf warten, explodieren zu dürfen.
Liebe Eltern, sie können allesamt stolz auf ihre Sprösslinge sein. Frau
Grebe und ich haben mit der Klasse H9 harmonische, wunderschöne, wenn
auch zum Teil verregnete Tage in Südtirol verbracht. Bei den Kollegen
Nikl und Butterweck war es gemeinsam mit den beiden 10. Klassen ebenso.
Am Telefon teilte mir Kollege Nikl aus Hofern etwas verschämt mit: „Man
darf es gar nicht laut sagen, aber mit denen hier (gemeint waren die
beiden R10er) ist es wie im Urlaub!“ Meine
Wertschätzung über diese Abschlussgeneration wird durch folgende
kleine Begebenheit untermauert. Ein
Schüler aus Klasse H9 vermisste ab dem 2. oder 3. Tag seine Geldbörse
mit 60 oder 70 Euro Inhalt. Wir haben gemeinsam das ganze Zimmer auf den
Kopf gestellt, aber das Portemonnaie tauchte nicht wieder auf. Ich habe
schon viele Klassenfahrten erlebt und ich denke, bei den meisten hätte
ich postwendend einen oder mehrere Teilnehmer unbewusst des Diebstahls
verdächtigt. Aber Kollegin Grebe und ich waren uns einig, dass wir es
keinem einzigen in dieser Klasse zutrauen würden, einem Mitschüler
Geld zu stehlen. So haben wir auf die Zeit vertraut und uns allen äußerst
peinliche Durchsuchungen erspart. Zum Glück: denn das Portemonnaie
steckte in der Gesäßtasche einer Hose, die erst am vorletzten Tag
wieder aus dem Schrank gekramt wurde. Es
ist ein schönes Gefühl, wenn man sein Vertrauen bestätigt bekommt. So
wie ihr seid, passt ihr in diese raue Welt, ganz sicher. Ihr seid
ehrlich, zuverlässig, freundlich, könnt feiern und das Leben genießen,
seid leistungsbereit, das zeigen die hervorragenden Abschlussarbeiten in
diesem Jahr und ausgezeichnete Ergebnisse im Mathe-Wettbewerb vor zwei
Jahren. Fast immer seid ihr gut drauf, könnt euch gut benehmen, ihr
wisst Freundschaften zu schätzen und wie gesagt: Ihr missbraucht unser
Vertrauen nicht. Also
was wollt ihr eigentlich noch hier? Raus mit euch! „Gehet
hin und mehret euch“, bringt damit diese verdammten Bevölkerungswissenschaftler
zum Schweigen und schickt uns bald eure Kinder, die – und da bin ich
mir schon heute sicher - wieder eine Bereicherung für diese Schule sein
werden. Abschlussklassen R10a und R10b 2007 in Venedig
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